Wirksamkeit | Bayer CropScience Deutschland GmbH (2024)

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    Apfelmehltau

    Podosphaera leucotricha

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    Apfelmehltau

    Podosphaera leucotricha
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Befallene Knospen und Triebabschnitte sind schon im Winter erkennbar. Sie sind matt und scheinen unterentwickelt zu sein. Bald nach dem Austrieb findet man auf den jungen Trieben, Blättern, Blütenknospen und Blüten, vor allem an den Triebspitzen, einen weißen, mehligen Belag. Die auffallend steil stehenden, erkrankten Blätter färben sich allmählich braun, rollen sich und fallen ab. Befallene Blütenblätter sind grünlich verfärbt, bleiben schmal und vertrocken schlließlich. Die Blüten setzten keine Frucht an. Oft stehen gesunde Bäume neben schwer erkrankten.

    Krankheitserreger
    Der Pilz überwintert als Pilzgeflecht (Myzel) fast ausschließlich in den Endknospen der Lang- oder Holztriebe und der Kurz- oder Fruchttriebe (Fruchtspieße), also in Blatt- und Fruchtknospen. Befallene Knospen lassen sich im Winter von gesunden gut unterscheiden. Sie sind dünner, und die Knospenschuppen, die wie vertrocknet aussehen, sind etwas gespreizt (gespelzt). Befallene Knospen treiben etwas später aus als die gesunden. Der Pilz überzieht die Blatt- und Blütenanlagen (Primärbefall) und bildet eine Unzahl von Sommersporen. Diese gelangen mit dem Wind auf gesunde Blätter und Triebe, bei günstigen Keimungsbedingungen - besonders genügend Wärme - kommt es zur Infektion (Sekundärbefall), in frühen Lagen schon vor Beginn der Apfelblüte (besonders nach frühzeitigem Austriebsbeginn und nachfolgender langsamer Vegetationsentwicklung infolge Kälterückschlägen). Regen ist für die Entwicklung des Pilzes nicht erforderlich. Schon frühzeitig erfolgt auch eine Infektion der nächstjährigen Knospenanlagen durch eingeschwemmte Konidien oder eingewachsene Pilzfäden.

    Bedeutung
    Die Krankheit hat zumehmend an Bedeutung gewonnen. Früher verursachte sie nur in warmen, trockenen Gebieten starke Schäden. Besonders gefährdet sind junge Apfelanlagen und Jungpflanzen in Baumschulen. Die Schäden bestehen vor allem darin, dass die Jungtriebe absterben und damit der Zuwachs ausfällt. Auch wird der Fruchtansatz stark gemindert. Eine Reihe von Sorten, z.B. Idared, Jonagold, Boskoop und Cox Orange sind als anfällig bekannt. In den modernen Obstanlagen mit dichter Bepflanzung und niederen Stämmen findet der Mehltau besonders günstige Entwicklungsbedingungen. Da die Bäume Jahr für Jahr schwächer werden, leiden auch die Erträge darunter.

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    Apfelschorf / Birnenschorf

    Venturia inaequalis, Venturia pirina

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    Apfelschorf / Birnenschorf

    Venturia inaequalis, Venturia pirina
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Meist wird die Krankheit kurz nach der Blüte am Laub sichtbar. Auf der Ober- und Unterseite der Blätter zeigen sich zunächst rundliche, später unregelmäßige, braungraue, samtige, sich vergrößernde Flecken. Die Blätter sterben vorzeitig ab, und die Bäume verlieren schon im Sommer ihr Laub. Bei sehr starkem Befall ist die Fruchtschale der Äpfel und Birnen zur Erntezeit durch große, verkorkte Risse und zahlreiche große, schwarze Flecken verunstaltet (Frühschorf), oder die Früchte haben kleine braune bis schwarze Flecken, die teils scharf ausgeprägt, oft aber auch erst ganz schwach angedeutet sind (Spätschorf). Bei Birnen finden sich auch grindige Zweigspitzen und als Frühbefall schwarze Flecken am Stiel und an der jungen Frucht, weshalb die Früchte abfallen können. Werden Äpfel und Birnen noch kurz vor der Ernte infiziert, zeigt sich die Krankheit erst auf dem Lager.
    Es bilden sich glänzend schwarze Flecken, die leicht eingesunken sind (Lagerschorf).

    Krankheitserreger
    Die Schorfpilze (beim Apfel Venturia inaequalis und bei der Birne V. pirina) überwintern im abgefallenen Laub, bei Birnen auch in grindigen Zweigspitzen. Auf den abgefallenen Blättern bilden sie Wintersporen aus, die zur Zeit des Knospenaufbruchs reifen und nach den ersten warmen Regenfällen aus ihren Behältern (Perithezien) ausgeschleudert werden (Ascosporenflug). Die winzigen Sporen werden vom Wind leicht fortgetragen. Gelangen sie auf sich gerade öffnende Knospen ihrer Wirtspflanzen, so keimen sie bei genügender Feuchtigkeit und infizieren das Blattwerk. Der Sporenflug dauert etwa 6-8 Wochen. An der Infektionsstelle entstehen die oben beschriebenen Flecken, in denen sich später Sommersporen (Konidien) bilden: Durch Regen werden diese von Blatt zu Blatt auf die jungen Früchte gespült, und die Krankheit greift innerhalb des Baumes immer weiter um sich (Sekundärinfektion).
    Bei Birnen spielen als Infektionsquelle auch die "Grindzweige" eine wichtige Rolle, da auf ihnen schon frühzeitig Konidien (Sommersporen) gebildet werden, die Sekundärinfektionen verursachen können.

    Bedeutung
    Der Schorf ist die wirtschaftlich wichtigste Krankheit bei Apfel und Birne. Durch einen vorzeitigen Befall werden die Bäume in ihrer Entwicklung gehemmt, und die Anlage nächstjähriger Blütenknospen wird beeinträchtigt. Risse und Flecke vermindern den Wert der Früchte. Schon geringer Schorf-Befall bewirkt eine Einstufung der Früchte in eine schlechtere Handelsklasse. Sie können nicht gelagert werden, da durch die Risse leicht Fäulniserreger ins Fruchtfleisch eindringen. Oft zeigt sich als Folgeerscheinung von Fruchtschorf die Monilia-Fruchtfäule (Polsterschimmel); der Schaden ist dann noch entsprechend größer. Um Blätter und Früchte zu schützen, muss die Bekämpfung schon vor der Blüte beginnend oft bis zur Ernte mehrmals in 7-14tägigen Abständen (je feuchter das Wetter, desto häufiger) durchgeführt werden.

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    Botrytis-Fäule (Graufäule)

    Botrytis cinerea

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    Botrytis-Fäule (Graufäule)

    Botrytis cinerea
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Befallene Früchte sind hellbraun, das Fruchtfleisch ist wässrig und weich, hält jedoch einem geringen Außendruck stand. Sind die Früchte ganz durchgefault, werden auf der Fruchtschale die gräulichen Sporenlager sichtbar. Die Fäulnis geht schnell auf andere Früchte über und es entstehen so genannte Botrytis-Nester.

    Krankheitserreger
    Die Krankheit wird von Graufäulepilzen verursacht.

    Bedeutung
    Fruchtfläulen können erhebliche Ausfälle im Lager verursachen.

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    Gloeosporium-Fäulen

    Gloeosporium album, Gloeosporium perennans

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    Gloeosporium-Fäulen

    Gloeosporium album, Gloeosporium perennans
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Auf den befallenen Früchten entstehen kreisrunde, scharf abgegrenzte, braune Faulstellen. Oft gibt es mehrere Faulstellen an ein und derselben Frucht.
    Die Fruchtfäule tritt im allgemeinen erst nach der Ernte, auf dem Lager oder während der Vermarktung auf. Aus älteren Faulstellen brechen bei ausreichender Luftfeuchtigkeit milchig-weiße Fruchtkörper hervor. Befallen werden vorwiegend die Apfelsorten Cox Orangenrenette und Golden Delicious sowie die Birnensorten Williams Christ und Conférence.

    Krankheitserreger
    Gloeosporium-Pilze: Gleosporium perennans (ist identisch mit G. malicorticis; es handelt sich um die Konidienform von Pezicula malicorticis), Gloeosporium album (ist identisch mit Phlyctaena vagabunda). Als Infektionquelle kommen abgestorbene Zweigstücke, Wunden (einschl. Blattnarben) und Fruchtmumien in Frage, auf denen die Gloeosporium-Pilze saprophytisch leben. Von hier aus gelangen die gebildeten Konidien durch Niederschläge und wahrscheinlich auch durch Insekten auf die Früchte. Bei ausreichender Feuchtigkeit (Herbstregen, Nebel, Tau) keimen die Konidien, bilden Promyzelien und dringen über verkorkte Stellen (Lentizellen) und Verletzungen in die Schale ein. Hier verweilt der Pilz als Appressorium so lange völlig inaktiv, bis die Frucht ein fortgeschrittenes Reifestadium erreicht hat und dem Pilz nicht mehr genug Widerstand leisten kann.

    Bedeutung
    Da der Pilz auch bei relativ niedrigen Temperaturen sein Wachstum nur wenig einschränkt, ist er besonders im Kühllager gefürchtet, Verluste von über 70 % kommen vor. Vielfach ist erst durch eine geziele Gloeosporium-Bekämpfung eine wirtschaftlich tragbare Kühllagerung bestimmter Apfel- und Birnensorten möglich. Auch an den Fäulnisverlusten im Naturlager können die Gloeosporium-Pilze, inbesondere Gloeosporium fructigenum, in erheblichem Umfang beteiligt sein.

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    Lagerschorf

    Venturia inaequalis

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    Lagerschorf

    Venturia inaequalis
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    Lagerschorf
    Venturia inaequalis

    Schadbild
    An den Früchten erscheinen kleine, schwarze Flecken, die sich im weiteren Verlauf vergrößern. Durch die Beschädigung der Fruchtschale verdunstet mehr Wasser und die Früchte schrumpfen vorzeitig ein.

    Krankheitserreger
    Kühles, regnerisches Spätsommerwetter kann zu einer erneuten Infektion mit dem Schorferreger Venturia inaequalis führen. Die Symptome werden dann entweder als Spätschorf kurz vor der Ente sichtbar, oder treten erst während der Lagerung in Erscheinung.

    Bedeutung
    Durch Lagerschorf kann es zu erheblichen Verlusten im Lager kommen.

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    Monilia-Fruchtfäule (Schwarzfäule)

    Monilinia fructigena, Monilinia laxa

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    Monilia-Fruchtfäule (Schwarzfäule)

    Monilinia fructigena, Monilinia laxa
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Die Monilia-Fäule entwickelt sich vor allem auf frisch eingelagertem Obst, kann jedoch auch schon an den heranreifenden Früchten am Baum auftreten. Innerhalb weniger Tage können die Früchte völlig verdorben sein. Befallene Früchte sind dabei braun bis schwarz verfärbt und schrumpfen lederartig ein. An der Oberfläche entstehen die für die Monilia-Fäule charakteristischen gelb oder graugefärbten Sporenlager.

    Kranheitserreger
    Die Monilia-Fäule wird hauptsächlich durch Monilinia fructigena verursacht. Der Erreger tritt über Verletzungen, die durch Hagelschlag, Insekten, Vögel u.a. entstehen, bereits am Baum in die Früchte ein. Monilinia laxa spielt beim Kernobst eine geringere Rolle. Sie verursacht beim Steinobst vor allem die Spitzendürre, aber auch Fruchtfäulen.

    Bedeutung
    Die weit verbreitete Fruchtfäule kann erhebliche Ausfälle im Lager verursachen.

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    Nectria-Fruchtfäule / Kelchfäule

    Nectria galligena

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    Nectria-Fruchtfäule / Kelchfäule

    Nectria galligena
    Obstbau, Kernobst
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    Schadbild
    Der Nectria-Pilz kann zwei verschiedene Fäulen verursachen: Bei frühem Befall kommt es zu einer Kelchfäule, wobei sich um den Kelch eine kleine, schwarzgefärbte, trockene Faulstelle befindet. Die Symptome gleichen denen einer Botrytis-Kelchfäule. Bei einer späten Infektion wird der Befall erst im Lager sichtbar. Die Sporenlager sind hierbei von einem weißen Flaum umgeben, was sie von einer Lentizellenfäulnis unterscheidet.

    Krankheitserreger
    Die Nectria-Fäule wird durch den Erreger des Obstbaumkrebses verursacht.Die Infektion erfolgt über Konidien, die in Krebswunden gebildet wurden.

    Bedeutung
    Die Nectria-Fruchtfäule hat als Lagerkrankheit eine eher geringe Bedeutung.

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    Penicillium-Fruchtfäule (Grünfäule)

    Penicillium expansum

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    Penicillium-Fruchtfäule (Grünfäule)

    Penicillium expansum
    Obstbau, Kernobst
    • Wirksamkeit | Bayer CropScience Deutschland GmbH (35)

    • Wirksamkeit | Bayer CropScience Deutschland GmbH (36)

    Schadbild
    Bei einem Befall verfärben sich die Früchte gelblich bis bräunlich. Das Fruchtfleisch wird schnell wässrig-weich und später vollständig matschig. Auf den Faulstellen entsteht ein grünlich-blauer Sporenrasen.

    Krankheitserreger
    Der Pilz Penicillium expansum dringt im Sommer und Herbst über Verletzungen und über Lentizellen in die Früchte ein. Ebenso kann die Infektion während der Ernte und beim Sortieren entstehen. Die Verbreitung erfolgt über die zahlreichen Konidien, die schon bei geringsten Luftbewegungen von dem Sporenrasen abgelöst werden.

    Bedeutung
    Fruchtfäulen können erhebliche Ausfälle im Lager verursachen. Der Grünfäule sollte vor allem durch vorbeugende Maßnahmen entgegengewirkt werden, da die üblichen Abschlussbehandlungen keine ausreichende Wirkung zeigen.

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